Vor- und Nachteile einer Action-Cam am Helm

Wohin mit der Action-Cam?

 

Diese Frage dürften sich schon einige Taucher gestellt haben.
Wer einen Bergsteiger-Helm besitzt, kommt da schnell mal auf die Idee, diesen beim Tauchen zu nutzen.
Also das Klebepad auf den Helm aufgebracht und dann noch die Lampen befestigt und los kann es gehen.

An alles habe ich gedacht. So auch die Karabiner sauber zu verstauen mit dem Hintergedanken, auch nichts
verlieren zu können.

 

 

Doch leider sprechen folgende Gründe gegen den Einsatz beim Tauchen:

 

1.
Ich bin OC (offenes System) Taucher. Meine Flaschenventile befinden sich hinter dem Kopf. Somit stößt der Helm
permanent hinten an den Ventilen an. Das geht zwar irgendwie, ist aber unangenehm und störend.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei Sidemount oder CC (geschlossenen Systemen) dieser Faktor keine
Rolle spielen dürfte.

 

2.
Wie ich im Vorfeld schon erwartet habe, sind die Lampen zu nah an der Kamera. Das bedeutet, dass gerade bei
schlechter Sicht alle Schwebeteilchen angeleuchtet werden und diese extrem übersteuern.
Viel schlimmer ist allerdings für den Tauchgang, dass man selber nichts mehr sieht. Es ist als ob man durch
eine weisse Wand taucht. Fernsicht ade!

 

3.
Auch die Aufnahmen selber sind nicht gerade das gelbe vom Ei. Denn anders als bei einer Halterung für die Hand,
sind die Kopfbewegungen jedes Mal im Video, was das Video sehr unruhig erscheinen lässt.
Die Position der Kamera kann man anpassen. So sieht man auf meinen obigen Bildern, dass die Kamera eher
weiter über den Augen montiert ist. Das muss man natürlich beim Filmen eines nahen Objekts berücksichtigen.
Zu dem Tauchgang habe ich die Kamera eher auf Höhe der Stirn positioniert.

 

4.
Während des Tauchganges kann ich keine Einstellungen an der Kamera vornehmen bzw. durch den Monitor
kontrollieren, was ich da eigentlich filme.

 

5.
Was ich nicht getestet habe, was sich jedoch auch etwas anders gestalten dürfte ist eine Gas-Spende Aktion.
Anders bei einer normalen Konfiguration, wo ich nur den Kopf senken muss und die Longhose gleitet über den Kopf,
muss ich nun daran denken, dass da jetzt ein Helm ist und ich die LH mit etwas Abstand zum Kopf freilegen muss.

 

Beispiele:

 

 

Bei nahen Objekten geht das gerade noch so.

 

 

Doch so schaut das aus, wenn man in das schwarze Nichts eines Sees schauen möchte

 

Das Gute daran ist, man kann diese Helmkonstruktion anderweitig nutzen.
So z.B. beim Befahren von Höhlen, Bergsteigen, usw...