Tauchen in der Ostsee

Ich war nun schon zwei Mal in der Ostsee auf eigene Faust beim Tauchen.

Wer jetzt meint, dass dies ein tolles Erlebnis war, dem sei folgendes zum Tauchen
in der Ostsee gesagt:

1. Das Tauchen vom Ufer aus
Leider hat es sich bei mir aufgrund der Familienplanung ergeben, dass ich nur Tauchgänge
von Land aus durchführen konnte. Beim ersten Mal waren wir in Boltenhagen und dort
ergaben sich bei der Recherche im Vorfeld schon keine wirklich lohnenden Ziele.
Ich hatte nur meine Mono 15 als Flasche dabei, da ich eben nicht viel und schon gar keine
tiefen Stellen erwartet hatte.
Also startet ich den ersten Tauchgang auf eigene Faust an einem zufälligen Ort.
Da dort eine Wasserwacht war, habe ich natürlich mein Vorhaben ordnungsgemäß
angemeldet. Sie baten mich meine Boje zu benutzen, was ich auch tat.
Mit Kompasskurs direkt ins offene Meer startete ich also mein Vorhaben.
Nach ca. 40min erreichte ich eine Tiefe von 3.8m! Auf dem Weg sah ich ein paar
Findlinge, jede Menge Seegras und fast noch mehr Krebse.
Auf dem Rückweg war es nicht anders. Ich kam mit ca. 120Bar zurück ans Ufer
und meldete mich an der Wasserwacht wieder ab.
hmmmm......

Beim zweiten Tauchgang verabredete ich mich mit einem Freund, der ebenfalls
angereist war, zu einem Tauchgang an einem als guten Tauchplatz beschriebenen
Spot. Dort sah es nicht wirklich anders aus. Wir erreichten zumindest eine Tiefe
von 4,9m und konnten einen Krebs aus einem alten Fischernetz retten, der sich
dort verfangen hatte.
hmmmm.....

2 Jahre später fuhr ich nach Westerholz bei Glücksburg.
Die Recherche der dortigen Spots ergab zwei mögliche interessante Orte.
Diesmal suchte ich auch im Vorfeld im Internet eine nautische Karte mit
Tiefenlinien um meine Tauchgänge im Vorfeld schon etwas besser planen
zu können. Als ich den Spot erkundete, konnte ich die Tiefenlinien auch
ziemlich genau so vorfinden. Nur leider waren die Highlights nicht zu finden.
Es sollte eine kleine Steilwand auf 10m geben, welche dann zu einem Holzhäuschen
führen soll. Beides blieb mir verborgen. Lediglich die enorme Anzahl an
Ohrenquallen zwischen 3 - 8m Tiefe waren anzutreffen, welche auch noch für
eine deutliche Verdunklung auf 10m Tiefe führten. Der Grund bestand aus schwarzem
Sediment und jeder Menge Muschelschalen. 
hmmmmmm......

Beim zweiten Tauchgang, ebenfalls mit dem gleichen Freund der wieder anreiste,
war das Ziel ein Bereich, der gesprengte U-Boote enthalten soll.
Auch diese blieben uns leider verborgen. Jedoch hatten wir eine erhöhte Anzahl
an Feuerquallen und konnten sogar eine Scholle am Grund sowie eine Seenadel beobachten.
Eine Aluminiumplatte fanden wir beim zurücktauchen ebenfalls.
Somit war zumindest dieser Tauchgang ein kleiner Erfolg.
Als ich dann im Nachgang den Tauchplatz noch etwas akribischer recherchierte
fand ich heraus, dass uns noch etwa 2km zum Ziel gefehlt hatten.
Auch hier stimmten die Tiefenlinien mit der Karte überein. Wir erreichten ca.
6m Tiefe.
naja, ok.........

 

2. Das Tauchen mit einem Boot

Da es sich leider nicht ergeben hat, mit einem Boot bestimmte Tauchplätze anzufahren,
kann ich hierzu natürlich nicht viel sagen. Ich bin mir aber sicher, dass dies deutlich
ergiebiger sein wird. Vor allem wenn Ortskundige die guten Spots kennen.

 

Mein Fazit

Wer in der Ostsee tauchen möchte, sollte im Vorfeld eine Basis oder Personen
aufsuchen, die interessante Orte mit einem Boot ansteuern können.
Ansonsten werde ich jedenfalls nur noch meine Schnorchelsachen mit an die
Ostsee nehmen.

 

Hier ein paar Impressionen der Tauchgänge:


Seenadel


Scholle


Rippenqualle


Feuerqualle