Ugljan

 

Ein Urlaub der besonderen Art! 
Im August 2015 ging es nach Ugljan, eine Insel im Norden Dalmatiens vor Zadar.
Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Zweifel ob ich es 2 Wochen lang auf einer Insel
aushalte, die nur mit der Fähre zu erreichen ist. Im Nachhinein kann ich sagen, es war
genau das Richtige. Kaum Tourismus, alles noch relativ urtümlich. Unser Vermieter,
der 40 Jahre als Fischer weltweit gearbeitet hat, hat mich sehr schnell und vor allem
sehr gut in das Inselleben "eingearbeitet" :-) Er zeigte mir, wie man frischen Fisch
ausnimmt und für das Grillen vorbereitet. 10m vor unserer traumhaften Terrasse befand
sich auch schon das Meer. Herrlich!

Allein schon die Überfahrt von Zadar nach Ugljan gestaltete sich gar nicht so einfach.
Die Anlegestelle der Fähre wurde wohl vor einem Monat umverlegt, und so fuhren 
wir im alten Hafengelände mehrmals auf und ab um die Fähre zu finden. Schlußendlich
hielten wir uns an die Beschreibung der Schilder und nicht des Navi´s und fanden etwas
ausgelagert die neue Anlegestelle.

   

Aufgrund der super Beschreibung unseres Apartments dachte ich, da muss es noch 
irgendeinen Haken geben. Also fuhren wir voller Erwartung und Spannung unserem
Domizil für die nächsten 13 Tage entgegen. Als wir dann ankamen wurden wir äußerst
positiv überrascht. Eine wahnsinnig große Terrasse sowie die beschriebene 95m² 
Wohnung wartete schon wie auf den Bildern beschrieben auf uns.

  

 

Auf uns traf nun mit voller Wucht das langsame und gemütliche Inselleben.
Glücklicherweise ist der Tourismus noch nicht ganz so weit fortgeschritten, was 
man aber natürlich auch auf der anderen Seite bei den Einkaufsmöglichkeiten
deutlich sieht. Hier muss man also ein paar Abstriche machen und seine 
Großstadt Erwartungen deutlich reduzieren, was mir allerdings besser gelungen ist
als meiner Frau. Auch das Essengehen ist natürlich vor allem auf Fischgerichte
ausgelegt. Wobei es gleich rechts nach der Brücke zu Pasman eine gute 
Pizzeria gab.

Unser Vermieter war der gleichen Meinung wie ich sie auch bin:
"Selbstgemacht ist es einfach am Besten!"
Und so kam es, dass wir Gäste in seinem Grill- und Küchenzimmer 
sein durften. Hier hatte er die Möglichkeit entweder über seinem eigenen
Olivenholz zu grillen, oder einfach den Gasherd zu benutzen.

 

Selbstverständlich grillten wir aber auch selbst! Dazu machten wir uns die besten
Cevapcici der Insel bei dem Metzger in Kali.

  

Da die Insel vor allem für ihre Fischerei bekannt ist, verwundert es natürlich nicht,
dass etliche Fischerboote in allen Größen und Varianten in den Häfen liegen.
Unser Hafen in Kali zeigte deutlich das Fischerleben auf. Morgens und Abends stand
der Hafen leer, da die Boote auf Fang im Meer unterwegs waren. Teile des Fischs,
welchen sie gefangen haben gaben sie dem Restaurant, welches direkt am Hafen lag.
Wer Essen "á la card" wollte war hier schlecht bedient. Denn es gab nunmal nur den
Fisch, den die Boote heranbrachten. Was aber wirklich kein Nachteil war.

Der Hafen von Kali:


Der Blick aus unserer Richtung


Und hier von der anderen Seite

 

Die Fischer bei der Arbeit

  

 

Vor allem aber kam die Nähe zur Natur nicht zu kurz. Wir konnten viele Tiere und Pflanzen 
in ihrer schönsten Pracht erleben.

 

 

 

So, nun sind auch wir endlich in diesem Rhytmus angekommen, wo alles etwas langsamer
und ruhiger von statten geht. In diesem perfekten Einklang mit der Insel konnten wir dann 
unsere restlichen Tage genießen und unsere Seelen baumeln lassen.

Auch wenn es dann mal etwas aufregendes gab, blieben doch alle irgendwie gelassen und machten
eben das beste draus. So kenterte ein Fischerboot in der Nacht in Folge des Regens und der
langen vorausgehenden Trockenperiode.

  
Einige Einheimische meinten:"sie hätten es ja dem Besitzer gesagt, das sowas passieren
würde, wenn er nicht endlich mal in die Werft geht um sein Schiff überholen zu lassen!"

 

Bei einem Gläschen Rotwein, ich meine es war ein Chianti, ließen wir dann die Tage 
zu Ende gehen und schauten auf das Meer und das gegenüberliegende Zadar.

 

Auch das Tauchen rund um Ugljan hat seinen Reiz:

Ugljan-Tauchen 2015